Das eilende Schiff, es kommt durch die Wogen
Wie Sturmwind geflogen.
Der Gedanke an die Vergänglichkeit
aller irdischen Dinge
ist ein Quell unendlichen Leids –
und ein Quell unendlichen Trostes.
Der Klügere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit,
sie begründet die Weltherrschaft
der Dummheit.
Auf Bergeshöhen schneebedeckt,
Auf grünen Hügeln weitgestreckt
Erglänzt die Morgensonne;
Die tauerfrischten Zweige hebt
Der junge Buchenwald und bebt
Und bebt in Daseinswonne.
– – Ich gedachte,
Wie mit der Zeit sich stets der Kreis erweitert,
In dem ich sucht und fand mein reinstes Glück:
Wie manches neue kleine Wesen kam,
Das einen Platz erstrebte zwischen uns
Und ihn erhielt und jedes obendrein
Bei seinem Eintritt auch mein ganzes Herz,
Das ganze Jedes – henkt die Mathematik!
Denn immer noch ein ganzes bleibt mir übrig,
Es zu verschenken, wenn es wieder gilt.
Nicht protzen möcht ich, aber solcher Reichtum
Ist unerhört in meinen hohen Jahren.
Ich dank ihn euch, so seid mir denn bedankt,
Ihr Großen und Ihr Kleinen, Fernen, Nahen.
Durch meiner Liebe, eurer Liebe Kraft
Begiebt an mir ein schönes Wunder sich:
»Die Kinderlose hat die meisten Kinder.«
Alles kann Liebe:
zürnen und zagen,
leiden und wagen,
demütig werben,
töten, verderben,
alles kann Liebe.
An die Stützen, die wir wanken fühlen,
klammern wir uns doppelt fest.