A.
Hört, Nachbar, muß Euch närrisch fragen,
Herr Doktor Sänftel, hör ich sagen,
Ist Euch noch frisch und ganz,
Wenn zu Paris gar herben Tanz
Herr Onkle tat am Pferdeschwanz,
Und hat doch `n Kurfürsten totg`schlagen?
A.
Hört, Nachbar, muß Euch närrisch fragen,
Herr Doktor Sänftel, hör ich sagen,
Ist Euch noch frisch und ganz,
Wenn zu Paris gar herben Tanz
Herr Onkle tat am Pferdeschwanz,
Und hat doch `n Kurfürsten totg`schlagen?
Ach, aus dieses Tales Gründen,
Die der kalte Nebel drückt,
Könnt ich doch den Ausgang finden,
Ach wie fühlt ich mich beglückt!
Dort erblick ich schöne Hügel,
Ewig jung und ewig grün!
Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel,
Nach den Hügeln zög ich hin.
Ade! Die liebe Herrgottssonne gehet,
Grad über tritt der Mond!
Ade! Mit schwarzem Rabenflügel wehet
Die stumme Nacht ums Erdenrund.
(Erstfassung)
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was der Mode Schwert geteilt;
Bettler werden Fürstenbrüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
(in Musik zu haben beim Herausgeber)
Mit erstorbnem Scheinen
Steht der Mond auf totenstillen Hainen,
Seufzend streicht der Nachtgeist durch die Luft –
Nebelwolken schauern,
Sterne trauern
Bleich herab, wie Lampen in der Gruft.
Gleich Gespenstern, stumm und hohl und hager,
Zieht in schwarzem Totenpompe dort
Ein Gewimmel nach dem Leichenlager
Unterm Schauerflor der Grabnacht fort.
1.
Von Perlen baut sich eine Brücke
Hoch über einen grauen See;
Sie baut sich auf im Augenblicke,
Und schwindelnd steigt sie in die Höh.
Der höchsten Schiffe höchste Masten
Ziehn unter ihrem Bogen hin,
Sie selber trug noch keine Lasten
Und scheint, wie du ihr nahst, zu fliehn.