1.
Es sang vor langen Jahren
Wohl auch die Nachtigall,
Das war wohl süßer Schall
Da wir zusammen waren
1.
Es sang vor langen Jahren
Wohl auch die Nachtigall,
Das war wohl süßer Schall
Da wir zusammen waren
Ach! so fühlst du ihn denn auch
Diesen Glanz, so keusch und milde
Wie des Schöpfers Lebenshauch
Auf dem ersten Ebenbilde.
(Mündlich)
Ich hört ein Sichlein rauschen,
Wohl rauschen durch das Korn,
Ich hört ein Mägdlein klagen,
Sie hätt ihr Lieb verlorn.
Glücklich, was in Lieb und Treue
sich hienieden einst verband
und sich immerfort aufs Neue
noch wie weiland wiederfand!
Selbst die glücklichste der Ehen,
Tochter, hat ihr Ungemach,
Selbst die besten Männer gehen
Öfters ihren Launen nach.
Wer sich von dem goldnen Ringe
Goldne Tage nur verspricht;
O, der kennt den Lauf der Dinge
Und das herz des Menschens nicht!
Franz, sag` ich, laß das Kätzchen in Ruh!
Es wird dich kratzen.
Laß dich doch nicht warnen immerzu!
Falsch sind die Katzen.
Abend wird es wieder:
Über Wald und Feld
Säuselt Frieden nieder
Und es ruht die Welt.
O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.
Ich komme her vom Meeresstrand,
Da fand ich Blümlein allerhand:
Eifersucht, der Liebe Hölle!
Elend, elend, wer dich fühlt,
Wenn dein Dolch, getränkt mit Gifte
Ratlos in dem Busen wühlt;
Wenn der Seele Tiefen zittern,
Wie die Fluten in Gewittern;
Und kein Wort, kein Wort des Trostes
Deiner Marter Gluten kühlt;
Eifersucht, der Liebe Hölle!
Elend, elend, wer dich fühlt!
Auch die Sprödeste der Schönen
Widersteht nicht langem Schmerz,
Und der Liebe Freuden krönen
Endlich ein getreues Herz.
Ich bin ein Mädchen, fein und jung,
Und bin gottlob noch frei;
Ich weiß nichts von Romanenschwung
Und haß Empfindelei.
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Sorgenlos, wie Kinder,
Führt sie uns durchs Leben.
Unser ganzes Leben
Flieht mit ihr geschwinder,
Als uns ohne Liebe
Sonst ein Tag verging!
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
2. Wunsch.
O daß es dir erhalten bliebe
Das Zauberland der Illusion,
Wo unser Herz in voller Liebe
Aufblüht dem Helden Robinson.
13. Beichte.
Ich liebe dich so grenzenlos,
So tief und unaussprechlich,
Daß jede andere Liebe blos
Mir klein dünkt und gebrechlich.