Liebe, du Perle des Daseins,
Geschenk aus dem himmlischen Reich,
Wie machst du oft namenlos glücklich,
Und namenlos elend zugleich! —
Trage im Herzen das Gute, das Schöne;
Fühle nur Edles und wolle es auch,
Sieh`, daß die That auch dein Wollen stets kröne:
Das nur allein ist des Redlichen Brauch. —
Jung, genieße das Leben, —
Alt, beut es Erinnerung nur.
Mit doppelter Macht ergreift`s den begeisterten Sänger:
Hat ihm die Leyer besaitet erhab`ner Seelen hochedle That. —
Bald und sehr innig schmieget sich Jugend an Jugend;
Erst das gereiftere Alter wird wählend und spröd! —
Männliche Worte und männlicher Sinn
Sie gleichen der Eiche im Walde;
Sie brechen erst dann, und scheiden dahin
Wenn der Mann mit dem Leben sie zahlte. —
Ein Glück bleibet ewig der Menschheit das Dunkel der Zukunft,
Und Hoffnung der stützende Stab, der im Elend noch aufrecht erhält.
Legt müßig der Bauer die Händ` in den Schooß,
Ereilt ihn in Bälde ein schlimmes Loos;
Regiert er den Pflug und den Spaten mit Fleiß,
Verwandelt in Gold sich der Tropfen Schweiß.
Mit Lust greif zum Werke,
Gebrauch deine Stärke,
Reg` fleißig die Hände,
Mit Gott es vollende. —